Sommer-Reisen 2017

Ein dunkelbrauner, brandneuer Volvo rollte in den Hof unseres Lagers. Die Rückbank war umgeklappt und das Auto war voll mit durchsichtigen Plastiksäcken, die fein säuberlich mit wunderbarer, neuwertiger Kleidung für Erwachsene und Kinder befüllt waren. „Wir wollten abwarten, bis wir das neue Auto bekommen, damit wir alle Sache auf einmal vorbei bringen können“, meinte das Ehepaar, das unseren Verein seit Jahren unterstützt. Und: „Sie werden wieder von uns hören!“ versprachen sie zum Abschied.

Wir freuten uns sehr über diese wunderschönen Sachen und wir sind sicher, dass Gott den praktischen Gottesdienst dieses Ehepaares gesehen hat und sie reichlich belohnen wird.

Auf dem Sommerlager der Roma-Kinder in Tinca

Im August organisierte People to People ein Sommerlager für Roma-Kinder und Maritta und Aarno brachten für die Kinder Spielzeug, Süßigkeiten, Kleider und andere Sachen. Nachstehend die Rückmeldung Nicu Gals, des Leiters der Organisation People to People:

Hello Anne and Hannu,
Just a quick note to confirm the receiving of aid yesterday from Maritta and Aarno. They came all the way to Tinca visiting the children and the school. The aid is stored in one of the classrooms. Pictures will be taken as we deliver it. Thank you again for all your love and generosity.

Every blessing to all of you.
Nicu Gal, President
People to People

Hitze, Gewitter, Regen und ein fröhliches Wiedersehen in Rumänien

Anne und Hannu berichten: Auf unserer Reise nach Ostrumänien im August erlebten wir Hitze (39° C), heftige Gewitter, Sommerfeste und wunderbare Begegnungen mit jüdischen Freunden. Die Route wurde sorgfältig mit Google Maps geplant. Wir suchten uns bewusst neue Wege aus, damit wir mehr von den schönen Landschaften Rumäniens zu Gesicht bekamen. Unsere 2.500 km lange Reise führte uns durch folgende Orte:

Wien – Budapest – Nyiregyháza – Bistrita – Borsec – Roman – Iasi – Gheorgheni – Cluj Napoca – Oradea und über Budapest zurück nach Wien.

Die Hälfte der Ladung, d. h. alle Kleidungsstücke, gaben wir im Heim von Ilie Coroama in Bistrita ab. Im September kommen Pastoren aus Moldawien und nehmen die Sachen mit.

Am nächsten Tag besuchten wir den Präsidenten der jüdischen Gemeinde von Bistrita Fredi Deak. Das Treffen war sehr angenehm und informativ – wie immer, wenn wir Fredi treffen. Er erzählte uns von einem Mann, der nach Israel auswanderte und anregte, dass Bistrita die Partnerstadt von Rehovot in Israel wird. Und genauso geschieht es nun.

Agnes und Sorin in Bagoyvár (Jüdisches Freizeitzentrum in Borsec)

Dankbar erzählten Agnes und Sorin Popp, dass die Besucherzahl in Borsec von 90 Personen im Jahr 2015 auf 170 im vergangenen Jahr anstieg.

Unsere Reise ging weiter in Richtung Roman. Dort existiert die jüdische Gemeinde seit 1792. Jüdische Geschichte begann in Moldawien vor 600 Jahren, als der damalige König von Moldawien die Juden in Russland und Galizien einlud, in diese Gegend zu kommen. Aus Roman und auch aus Bistrita wurden die Juden während des Zweiten Weltkriegs in Arbeitslager nach Transnistrien deportiert. Von 7000 Juden und 18 Synagogen, die es vor dem Krieg hier gab, sind nur mehr 25 Juden übrig, die heute in Roman leben. Den jüdischen Gemeinden in Roman und in Bistrita übergaben wir Kaffee, Tee und Öl und beschlossen, vor Chanukka wiederzukommen und den kleinen weit entfernten Gemeinden Lebensmittelpakete zu bringen, die an alle jüdischen Familien verteilt werden. Besonders freuen würde man sich hier über neue Schuhe für Erwachsene. Wir hoffen, dass wir neue Schuhe gespendet bekommen, denn der jüdischen Tradition nach sollte zu Chanukka etwas Neues getragen werden!

Gheorgheni

In Iasi hatte es noch 38° C gehabt, nach einem Gewitter kühlte es in den Bergen allerdings rasch auf 21° C ab. Die Bergluft war frisch und wir atmeten tief durch.

Wir besuchten drei Familien in Gheorgheni und kauften für sie im lokalen Penny Markt Lebensmittel wie Reis, Nudeln, Kaffee, Tee, Öl, Fleisch, Obst, Butter sowie Waschpulver ein.

Cluj Napoca

Den Rest der Busladung übergaben wir der jüdischen Gemeinde in Cluj Napoca: Lebensmittel, Windeln für Erwachsene und einen brandneuen Crosstrainer, den unsere Nachbarn in Wien gespendet hatten. In der jüdischen Gemeinde in Cluj Napoca leben etwa 100 Menschen, von denen etwa 60 Personen Holocaust-Überlebende sind.

 

Der Pianist Andrei Roth ist wieder in Finnland

Der Pianist Andrei Roth wurde über unseren Verein erneut nach Finnland eingeladen. Er wird in den folgenden Ortschaften musizieren:

Tampere: Samstag, 02.09. um 13:00 Uhr

Herbstfest des Pro-Israel Vereins in der Kalevala Kirche. Adresse: Liisanpuisto 1, 33540 Tampere

13:00 Uhr Jüdische und Wiener Lieder

Interview über das Leben in Rumänien

14:00 Uhr Kaffeepause

15:00 Uhr Ansprache: Ariel Livson

Musik:

Sägekünstler – Kari Anttila

Klavier – Andrei Roth

Forssa: Sonntag, 03.09. um 16:00 Uhr

Freikirche in Forssa, Torikirkko, Hämeentie 15, 30100 Forssa

Nachmittagskonzert – Jüdische und Wiener Lieder

Vaasa: Mittwoch, 06.09. um 15:00 Uhr

Nachmittagskonzert bei der Familie Tuuli und David Hong

Adresse: Kivihlementie 8, Vaasa

Helsinki, Samstag, 09.09. um 15:00 Uhr

Nachmittagskonzert bei der Familie Marikka und Tommi Peussa

Adresse: Pikkukoskentie 10 as 1, 00650 Helsinki

 

(August 2017)